Sa. 27.8.
7.20 Uhr. Ich habe geträumt das mein Wecker
klingelt und ich mich für die Arbeit fertig machen kann, endlich
wieder Excel und das herumspielen mit Millionen Euro Beträgen. Starr
dessen werde ich von Nicky geweckt der scheinbar stundenlang duscht.
Letzte Nacht hat er uns zur Schikane sein Handy vor die Tür gelegt
das alle 60 Sekunden gepiept hat weil der Akku leer war. Ka hat zum
Frühstück einen Hauch von Nichts angehabt. Man konnte ihr tief in
den Ausschnitt schauen. Nicky’s Blicke waren ständig dort, ich habs
genau gesehen…..
Na Sven, da war wohl der Wunsch Vater des
Gedanken. Nicky kann genug bei mir glotzen warum sollte er dann in
die Ferne schweifen. Und Nicky noch ein Hinweis für dich: Wenn du Ka
schon in den Ausschnitt schauen musst, dann mach es doch bitte so,
dass es außer mir keiner mitbekommt.
Abends auf einer unserer zahlreichen Terassen:
Nicky war heute der Bestimmer. Nach einem
ausgiebigem frühstück machen wir uns auf den Weg nach Pantalica.
Ein felsiger ort im Landesinneren mit ganz vielen Höhlen, die sich
gut als Pullerbuden und Umkleidekabinen eigneten. Nach einem ca.
halbstündigem Fußmarsch abwärts über felsige Wege, erreichten wir
einen Ort, wie im Paradies. Zu sehen war ein Fluss, der dort als
kleiner See zwischen den Felsen verweilte. Drumherum ein paar fast
nackte Hippies, die dort das Steinzeitleben übten und italienische
Touris die sich sonnten. Während Nicky und ich voller Tatendrang
über die Steine hüpften, um uns ein lauschiges Plätzchen zu suchen,
zögerten Sven und Ka noch, kamen dann aber nach. Der kleine Bergsee
erwies sich als mächtig kühl, aber Nicky und ich konnten dem kühlen
Nass einfach nicht widerstehen. Wir schwammen die drei Züge bis zur
nächsten Felswand und sonnten uns dort. Ka bekam von alledem nichts
mit. Sie war eins mit ihrem Buch und ein wenig sauer auf Nicky, denn
anstatt die 30 Sekunden bis zum azurblauen Meer waren wir 3 Stunden
unterwes um zu dieser, zugegebenermaßen paradiesgleichen Badestelle
zu kommen. Dabei hatte sie sich doch extra so knapp bekleidet um
Nicky doch noch vom Meer zu überzeugen. Nun ja, dafür darf sie
morgen bestimmen.
Nicky und Sandra waren dann noch mal am Meer,
wahrscheinlich um nach einsamen Barken zu suchen die Pirat Nicky zum
kentern bringen kann. Jetzt sitzen alle und lesen und warten
insgeheim das Nicky mit Kochen anfängt.
Eigentlich war alles ganz anders. Die
Pullerbuden waren Gräber einer 3000 Jahre alten, untergegangenen
Zivilisation. Ka war ganz schön zickig. Sie wäre lieber ins
Einkaufscenter Schuhe kaufen um diese dann am überfüllten
Touristenstrand zu präsentieren. Sie ist ja so böse! Heute Nacht hat
sie versucht mein Blut zu trinken. Bin ja mal gespannt was wir
morgen machen. Jetzt sitze ich auf der Terrasse und höre Farin Urlaub
auf Sven’s I-Pod. Das Leben kann so schön sein. Ich glaube die
anderen wollen das ich was koche aber ich tue so als merke ich
nichts.
Das mit den Schuhen ist so eine Lüge – ich
habe mindestens 3 Tage nicht ans Einkaufen gedacht und an den
überfüllten Touristenstrand wollte ich auch nicht. Es war nur so –
ich war nicht auf so eine abenteuerliche Reise, die man abends(
früher=bei Zigarettenwerbung gewinnen konnte vorbereitet. Ich sag
nur bei 40°C im Schatten auf Felsen klettern, abrutschen –
aufstehen- weiter, durchs Wasser waten, mit Schlangen, Löwen und so
weiter kämpfen… Wasservorräte sind bemessen, vorbei an Giftpflanzen
– Risse+Bisse am Bein aus denen unaufhörlich Eiter tritt und auch
Blut…. Naja dann steigt einem die Sonne zu Kopf und plötzlich glaubt
man ein Paradies zu sehen, was es natürlich in der Realität gar
nicht gibt. Stattdessen flettert mir eine Hippiefrau ihre ½ Meter
langen hängenden Brüste um die Ohren nur weil sie immer noch
versucht mit nem Faustkeil Feuer für ihr Süppchen zu machen.
Da hab ich mich lieber in mein Buch vergraben
und Nicky will immer immer nur der Bestimmer sein und wenn ein Kind
nicht mitspielen will – ist es zickig. Heute Nacht trinke ich sein
Blut!
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