Do. 1.9.
Heute
hatten die Jungs einen teuflischen Plan. Schon seit Tagen nerven sie
uns mit ihrem Wunsch nach einem „Ms. Wet T-Shirt Contest“ Diese fixe
Idee haben sie aus Budapest mitgebracht. Bisher konnten wir sie
immer vertrösten und vom Thema ablenken. Was sich allerdings hinter
unserem Rücken abspielte konnten Ka und ich nicht ahnen. Eigentlich
war Nicky heute der Bestimmer. Doch ungewöhnlicherweise übergab er
am Frühstückstisch Sven das Amt. Der fühlte sich zugleich zu dieser
Aufgabe berufen und stellte auch sofort seine Idee vor.
Das Ziel war das nahe gelegene Avola. Dort gab es die „Grand Craves“.
Ein paradiesisches Örtchen im Tal einer Schlucht mit wunderschönen
Plateauseen die durch Flüsse und Wasserfäller verbunden waren. Der
Abstieg dauerte ca. 45 Minuten. Zu den wirklich schönen Plätzen
führten nur schmale Wege direkt an der Klippe entlang. Ein falscher
Schritt oder ein Ausrutscher hätte den Fall ins Wasser in ca. 3
Meter tiefe bedeutet. Darauf hofften die Jungs. Endlich die Weiber
in nassen Oberteilen. Jippie. Nicky lockte mich diese Wege entlang.
Womit er nicht rechnete war meine Geschicklichkeit im Klettern.
Katja hingegen durchschaute Sven sofort und konnte nicht überredet
werden die „gefährlichen“ Wege zu gehen.
Wir saßen dann auf den Plateaus am Wasser. Nicky und ich auf der
einen Seite (dies schöner, denn wir hatten den Wasserfall im Blick)
und Sven und Ka auf der anderen Seite (unter Kennern auch das
„Angst-Hasen-Ufer“ genannt). Die Jungs mussten sich also eingestehen
dass ihr Plan nicht aufging. Mit soviel Geschick und Intelligenz
hatten sie nicht gerechnet. Aber was wären unsere Jungs ohne Plan B.
Das schon bekannte Grollen (damals brach der Etna aus) am Himmel
trieb uns nach ca. 1,5 Stunden zum Aufbruch. Vor uns lag ein ca.
einstündiger anstrengender Aufstieg. Wir liefen los. Nicky und ich
konnten schnell einen Vorsprung zu Sven und Ka aufbauen der sich
später als vorteilhaft herausstellte.
Das Grollen am Himmel wurde immer lauter und ab und zu waren auch
kleine Blitze am sonst zugezogenen Horizont zu sehen. Langsam begann
das unvermeidliche. Zunächst fielen nur ein paar wenige warme
Tropfen, die wir eher als Abkühlung genossen. Doch wie wir später
merkten hatten Nicky und Sven eine umfangreich Bestellung beim
sizilianischen Wettergott gemacht. Es regente sich langsam ein. Mit
shwindender Kraft lief und kletterte ichgegen die Zeit. Ich habs
nicht geschafft. Plötzlich brach der gesamte Himmel auf und ergoss
scheinbar seine gesamten Vorräte. Die Wege verwandelten sich in
reißende Schlammflüsse. Ich lief weiter…Nicky hatte mich inzwischen
eingeholt. Logisch, von hinten hätte er ja auch nicht meine Titten
sehen können. Immer wieder blieb er stehen und schaute auf meine
Dinger, die sich durch das nasse T-Shirt abzeichneten. Der Regen
wurde immer schlimmer. Anscheinend hatte der Wettergott wegen
Sprachschwierigkeiten Nicky und Sven nicht richtig verstanden. Diese
Menge an Regen konnte nun wirklich nicht in ihrem Interesse sein.
Damit hätten die Weiber von ganz Sizilien ihre Oberteile nass machen
können. Nickys Frisur verwandelte sich schnell in die eines
Eichhörnchens. Eine Katastrophe für ihn.
Ich musst an Sven und Ka denken die weiter hinter uns zurück lagen.
Ka wird ausflippen und Sven muss ganz lieb zu ihr sein damit sie
nicht Schluss macht. Das war wohl zuviel des guten. Aber Hauptsache
sie können unsere Möpse anglotzen, wie sich sich unter den nassen
Sachen auf und ab bewegen… Nicky kam einige Minuten vor mir an und
stellte sich unter die Bedachung eines Pubs unter. Als ich um die
Ecke ziemlich abgehetzt kam, rief er mir irgendwas ausländisches zu
und klatshte ganz aufgeregt in die Hände, wenn ich es nicht besser
wüsste, würde ich sagen es war ungarisch. Ich reagierte nicht weiter
darauf, rannte zu ihm rüber und zog meine nassen Sachen aus. Als ich
das T-Shirt auswrang sah ich ein Glitzern in seinen Augen…Später als
Sven und Ka kamen zwinkerten sich die beiden Jungs zu. Der Plan ist
aufgegangen aber war es das Wert? Naja es sind halt Männer, man kann
es ihnen nicht verübeln.
Aber irgendwie scheinen sie dann doch ein schlechtes Gewissen zu
haben. Als wir zu Hause ankamen, stellten sie uns die Liegen in die
Sonne, gingen einkaufen, brachten uns ein Eis mit, brachten den
Müll weg, deckten den Tisch, kochten lecker Pasta,….
Komisch ?!
Ich hab ein Lied erfunden. Es ist ein Punk Song. Sandra fand es sehr
lustig. Sie hat sogar ein bisschen eingelullert. Das Lied geht so:
1.Strophe
One two three four
Gittarengeschrammel (3 Akkorde)
Swähään ?!
2.Strophe
One two three four
Gittarengeschrammel (3 Akkorde) jetzt schneller
Geweißt ?!
3.Strophe
One two three four
Gittarengeschrammel (3 Akkorde) noch schneller
De Muddie !!!
Gitarrengeschrammel
Ende
Das Lied heißt übrigens:
„Olle Nervtussi“ |